Handlung
Im Jahr 1899 werden in Europa diverse Terroranschläge mit außergewöhnlich modernen Waffen verübt. Dahinter steckt ein Mann, der sich nur "das Phantom" nennt. Der geheimnisvolle "M" versammelt daraufhin eine Reihe illustrer Persönlichkeiten um sich, die dem Phantom Einhalt gebieten sollen: Allan Quartermain (Sean Connery), Kapitän Nemo (Naseeruddin Shah), Rodney Skinner (Der "Unsichtbare", Tony Curran), Dorian Gray (Stuart Townsend), Tom Sawyer (Shane West), Dr. Jekyll & Mr Hyde (Jason Flemyng) und Mina Harker (Peta Wilson). Ihre erste Mission besteht darin, Venedig vor der Zerstörung zu retten, und das Team begibt sich mit Kapitän Nemos Schiff Nautilus auf die Fahrt nach Europa.
Filmkritik | Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen
Die Idee, verschiedene berühmte Gestalten aus der klassischen Literatur in einem Film zusammenzubringen, hat etwas Faszinierendes. Leider ist Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen jedoch ein Beispiel dafür, wie man aus einer guten Idee einen schlechten Film machen kann. Optik ist bekanntlich nicht alles, und so gut z.B. die Nautilus auch aussieht, ist sie doch kein Ersatz für eine dünne Geschichte und eindimensionale Charaktere, auch wenn es sich bei ihnen eigentlich um bekannte und beliebte Figuren handelt.
Wem die üblichen Explosionen und wilde Schießereien genügen, der wird vermutlich auf seine Kosten kommen; wer lieber eine gute Geschichte mit dreidimensionalen Charakteren hat, deren Motivationen nachvollziehbar sind, ist mit diesem Film denkbar schlecht bedient. Die Schauspieler sind unterfordert, alles ist auf Effekte ausgelegt, die irgendwann auf DVD oder Video im Pantoffelkino das meiste Potenzial einbüßen werden, so dass dieser Film in null Komma nichts in Vergessenheit geraten wird. Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen (wo bleibt dabei eigentlich die Lady?), die eben mal die Welt retten sollen, taugt allenfalls für eine Matinee im Kino zum Sparpreis.
Filmkritik von Monika Hübner