Handlung
Eigentlich sind sie die besten Freundinnen. Emma (Anne Hathaway) und Liv (Kate Hudson) haben seit ihrer Kindheit alles geteilt und sich stets zur Seite gestanden. Doch nun führen sie einen erbitterten Streit. Aus Freundinnen sind Feindinnen geworden. Der Grund sind deren Hochzeitspläne. Dabei geht es nicht um die Ehemänner, da sind die Fronten geklärt, sondern um den Ort der Veranstaltung. Es soll eine Traumhochzeit werden, da kommt in New York eigentlich nur das "Plaza" Hotel in Frage. Doch es gibt ausgerechnet nur einen freien Termin zur Verfügung. Also kann nur eine der beiden Freundinnen in dem Traumhotel feiern. Na wenn das kein Grund für einen Streit ist...
Filmkritik | Bride Wars - Beste Feindinnen
Die eigene Hochzeit ist eines der wichtigsten Ereignisse im Leben einer Frau. Ein Traum, der schon kleine Mädchen begleitet. Ein Traum, der ganz schnell zu einem wahren Alptraum werden kann. Nicht etwa durch schlechtes Wetter und den vom Altar flüchtenden Ehemann. Nein, auch durch die beste Freundin… Einer Situation, mit der sich ganz plötzlich die Freundinnen Liv (Kate Hudson – bekannt aus „Almost Famous - Fast berühmt“ und „Ich, du und der andere“) und Emma (Anna Hathaway – bekannt aus „Plötzlich Prinzessin“ und „Der Teufel trägt Prada“) in Gary Winicks beinahe rabenschwarzer Rache-Komödie konfrontiert sehen.
Winicks 95 Minuten langer Streifen um den eigentlich schönsten Tag im Leben, ist annähernd vom Anfang bis zum Ende gefüllt mit den schmutzig-schönsten Intrigen. Einzig die ersten 20 Minuten versprechen eine zuckersüße und freundliche Filmatmosphäre, die zum entspannten Zurücklehnen lockt. Mit Sicherheit ganz zu Freuden der Zuschauer, jedoch zum Leidwesen aller Story-Beteiligten. Denn unter Livs und Emmas Kampfchaos der Gefühle, muss nicht nur die plötzlich verhasste Freundin leiden, sondern auch alle geliebten Menschen um sie herum. Da stehen nicht nur die zukünftigen Ehemänner der hübschen New Yorkerinnen recht ratlos da. Denn eben nur Frau kann verstehen, was es bedeutet sich mit der Freundin eben alles bis auf den Hochzeitstag teilen zu können.
Bei Winicks Werk handelt es sich also um einen heiteren, leicht tragischen und auf romantisch-amüsante Weise geführten Rosenkrieg der ganz besonderen Art. Denn Frauen sind bekanntlich die skrupelloseren Kämpfer. Gerade die kleinen aber feinen Intrigen, die den zickenden und zankenden Bräuten immer wieder in den Sinn kommen – etwa die blauen Haare oder die Tortensabotage - werden so manchen Zuschauer lachend und ungläubig vom Kinosessel hauen. Die edlen Locations sowie die trendigen Fashionausstattungen der Darstellerinnen – vom todschicken Freizeitlook bis hin zum traumhaften Brautkleid im Doppelpack - werden besonders die weiblichen Zuschauer erfreuen. Hudson und Hathaway zeigen sich in guter schauspielerischen Kondition und verleihen „Bride Wars – Beste Feindinnen“ einen leicht überzogenen, aber authentischen Touch. Man nimmt ihnen die Rollen der rivalisierenden „Feindinnen“ durchaus ab. Auch wenn sich der Weg zum Altar, und so zum zugleich überraschenden und doch nicht unerwarteten Filmfinale, teilweise etwas schleppend anfühlt.
„Bride Wars – Beste Feindinnen“, ist nichts wirklich Neues und Bahnbrechendes aus der amerikanischen Blockbuster-Schmiede. Dennoch handelt es sich hier um ein amüsantes und durchaus sehenswertes Filmerlebnis, das eindeutig den einen oder anderen Mädelsabend versüßen wird. Denn mit wem kann man wohl besser herzhaft über zwei tragisch-amüsante Rivalinnen lachen? Natürlich mit der besten Freundin!
Filmkritik von Gastautor